„Fasten“ fand ich persönlich schon immer schwierig.
Was wird dadurch besser, wenn ich ein paar Wochen im Jahr auf Süßigkeiten oder sonst
irgendetwas verzichte? Wird dadurch unsere Welt friedlicher, nachhaltiger, lebenswerter?
Sicher nicht.
Wenn ich die Fastenzeit nutze, um in meinem ganzen Überfluss auf das eine oder andere zu verzichten und ich dies mache, um nach der Zeit zu sagen „Ich habe es geschafft!“, bringt es mir vielleicht einen kurzen Moment des Stolzes. Mehr aber nicht.
Wenn ich stattdessen die Fastenzeit dafür nutze, mich bewusst auf den Weg zu machen, über mich und mein Leben nachzudenken, auch über das, woran ich mein Herz zu viel hänge, dann kann diese Vorbereitungszeit auf Ostern viel bewirken.
Denn dann gehe ich an meine persönlichen Baustellen heran. So schaue ich auf das, was ich an mir selbst nicht mag, an das, wovon ich mich abhängig mache, und versuche, daran zu arbeiten.
Ich richte meinen Blick auf das, was in meinem Leben wirklich wichtig ist, und auf die Menschen, die auf mich bauen.

Dann bekomme ich Kraft für die restlichen Fastentage und kann mich wirklich auf Ostern vorbereiten.

D. Albach