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Referendariat an der LFS

2020-2022

Nach 5 Jahren Studium mit dem Ziel Lehrer zu werden, vertiefender Forschung im Bereich der Chemie und einem Jahr Arbeit an der Universität Oldenburg habe nun auch ich mein Referendariat gemacht und hatte das große Vergnügen dies an der Liebfrauenschule in Oldenburg absolvieren zu dürfen.
Die Schule ist ein Ort, der Schülerinnen und Schüler in vielerlei Hinsicht prägt. Man besucht Unterricht, trifft sich mit Freundinnen und Freunden, macht Hausaufgaben und ja, man ärgert sich sicherlich auch hin und wieder mal über viel Arbeit, die Mitschüler oder auch seine Lehrerinnen und Lehrer. Dennoch ist es für die meisten wohl eine schöne Zeit, an die man sich später immer wieder gerne zurückerinnert. Was man bei all dem nicht oder nur am Rande mitbekommt, ist die Arbeit und die Hingabe, die die Lehrerinnen und Lehrer der Schule leisten. Das beginnt bei alltäglichen Arbeiten wie der Unterrichtsvorbereitung und dem Unterrichten selbst. Aber auch das spontane Tauschen von Aufsichten zur gegenseitigen Unterstützung, die Vor- und Nachbereitung von Projekten, Fahrten und Klassenarbeiten oder die Hilfe bei der Suche nach Trichtern in der Chemie-Sammlung sind alles Erfahrungen, von denen die Schüler nichts mitbekommen, die aber für den Arbeitsalltag in einer Schule unumgänglich sind. Dazu kommen Dienstversammlungen, Treffen in kleinen Gruppen und natürlich die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Nichts könnte also falscher sein als die Aussage, dass Lehrerinnen und Lehrer vormittags Recht und nachmittags frei haben.


All dies und noch sehr viel mehr, habe ich an der Liebfrauenschule kennengelernt. Die Kolleginnen und Kollegen haben mich hier herzlich willkommen geheißen, mir das Siezen noch in der ersten Woche abgewöhnt und mir gerade durch die anfänglichen harten Wochen geholfen. Dabei ging es nicht nur um das Vorbereiten von Unterricht, sondern auch um das Ankommen in einem neuen, anderthalb Jahre andauernden, Lebensabschnitt.


Allein für dieses fürsorgliche und hilfsbereite Umfeld, sowohl unter den Kolleginnen und Kollegen wie auch durch die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann ich mich nur noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken!


Tja, und dann sind da die schon angesprochenen Schülerinnen und Schüler. Ich habe in meiner Zeit an der LFS in allen Klassenstufen mehr oder weniger lang selbst unterrichtet. Dabei sind mir die unterschiedlichsten Persönlichkeiten begegnet, von denen ich sicherlich (einige) nicht vergessen werde. Von jungen unglaublich neugierigen Lernenden, die erst an der Schule ankommen, über Sechst- und Siebtklässler, die mich als iPad-Klasse dazu gezwungen haben, mir schnell technisches Wissen anzueignen, damit man mit ihnen mithalten kann, bis hin zu Oberstufenschülern, die mir Fragen stellten, auf die auch ich erstmal die Antwort nachschlagen musste, habe ich hier sehr viele Schülerinnen und Schüler kennen und schätzen gelernt. Noch in der letzten Woche haben mich zwei meiner Schülerinnen aus meiner allerersten Woche mit einem lachenden „Hallo, Herr Peetz!“ gegrüßt, was mir auch nach all der Zeit noch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.
Als Lehrer durfte ich dabei nicht nur unterrichten, mit Eltern sprechen und mich mit den Mitstreitern der Parallelklassen austauschen, sondern musste auch als Mensch und Pädagoge agieren oder auch mal als Kummerkasten herhalten. All dies zusammen und noch viel mehr, was hier nicht alles genannt werden kann, sind Herausforderungen, mit denen sich angehende und auch gestandene Lehrerinnen und Lehrer (inklusive nun mir) täglich konfrontiert sehen. Diese wurden jedoch durch die Mitwirkende der Liebfrauenschule nicht nur erleichtert, sondern haben so im Gegenteil sogar viel Spaß gemacht.
Als jemand, der sein Referendariat an der Liebfrauenschule absolviert hat, kann ich ebendiese nur allen Lehrerinnen und Lehrer, Referendarinnen und Referendaren und auch Schülerinnen und Schülern empfehlen, die noch nicht wissen, wohin sie ihre Reise führen soll.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle nochmal der Schulleitung, vor allem Frau Garmann und Herrn Krebber, die bei allen sonstigen Verpflichtungen immer Zeit gefunden haben, um mir meine Fragen zu beantworten. Und natürlich den Fachgruppen Mathe und Chemie, die mich mit Taschenrechnern, Materialien und zeitweise dem größten Chemiesammlungswagen (der wirklich sehr begehrt ist) ausgestattet haben und mich in anderthalb Jahren Referendariat wirklich umfassend unterstützt haben.

Ich wünsche allen meinen Kollegen weiterhin viel Freude an der LFS, allen Schülerinnen und Schülern viel Spaß an der weiteren Schulzeit und natürlich weiterhin viel Erfolg und verbleibe mit ganz herzlichen Grüßen
Michael Peetz

 

Fachpraktikum und Forschungs- und Entwicklungspraktikum an der Liebfrauenschule Oldenburg 2022

Hallo zusammen!

Wir, vier Masterstudentinnen der Universität Oldenburg - Carina Engelmann (Kunst/Deutsch), Denise Kellner (Deutsch/Englisch), Melina Kloth (Spanisch/Englisch) und Jule Molchin (Biologie/Musik) - haben vom 07. Februar bis zum 25. März 2022 unser siebenwöchiges Fachpraktikum sowie unser Forschungs- und Entwicklungspraktikum an der Liebfrauenschule Oldenburg absolviert.

Was für ein Praktikum ist das überhaupt?

In der Lehrerausbildung an der Universität Oldenburg sind das Fachpraktikum und das Forschungs- und Entwicklungspraktikum die Praxisbausteine für den Master of Education - den Studienabschluss, den wir aktuell anstreben, um im Anschluss in unser Referendariat starten zu können. Im Fachpraktikum sollten wir eigene Unterrichtserfahrungen machen, Unterricht vorbereiten, durchführen sowie reflektieren und auswerten. Das Forschungs- und Entwicklungspraktikum ist hingegen dafür gedacht, Methoden kennenzulernen, die in der Unterrichtsforschung angewendet werden. So haben wir hier beispielsweise Unterricht beobachtet oder kleine Forschungs-Interviews geführt. Je Praktikumsteil sollten wir uns auf ein Fach beschränken, sodass im ersten Fach hauptsächlich unterrichtet und im zweiten Fach hauptsächlich geforscht, hospitiert und beobachtet wurde. Wie es uns an der Schule ergangen ist, wollen wir im Folgenden schildern.

Unsere Erfahrungen an der LFS

Zunächst lässt sich sagen, dass wir alle sehr froh darüber gewesen sind, dieses Praktikum in Präsenz absolvieren und den Schulalltag so live miterleben zu dürfen. Nach mittlerweile vier Semestern mit Corona und Distanzlehre vor den Laptops zu Hause war man das schon fast nicht mehr gewohnt. Doch gerade Praktika an den Schulen sind für uns im Studium sehr wichtig, da wir nur hier unseren Berufswunsch wirklich prüfen und praktische Erfahrung sammeln können.

Hierbei ist es ein großer Vorteil gewesen, dass wir nur zu viert an der Schule gewesen sind. So hatten wir die Möglichkeit, unsere Stundenpläne vollkommen frei zu gestalten und es kam kaum vor, dass wir zu zweit in einen Unterricht gehen mussten, wenn wir es nicht wollten. Eine engmaschige Betreuung durch die Lehrkräfte war somit gegeben und es gab für uns sehr viele Möglichkeiten und Anlässe, selbst zu unterrichten und auch Dinge auszuprobieren. Von den jeweiligen Lehrkräften gab es diesbezüglich sehr viel Zuspruch und auch konstruktives Feedback vor und nach den Stunden. Wir haben schnell gemerkt, dass die Lehrerinnen und Lehrer und auch die Schülerinnen und Schüler generell sehr offen uns gegenüber waren. Obwohl wir uns laut der Uni auf ein Fach fokussieren sollten, in dem wir hauptsächlich unterrichten, konnten wir selbst entscheiden, ob wir auch in unserem zweiten Fach zusätzlich unterrichten möchten oder nicht. Auch fachfremde Vertretung durften wir übernehmen, sofern wir dies wollten. Generell war die Betreuung von Seiten der Liebfrauenschule und der Kolleginnen und Kollegen sehr positiv, ermutigend und unterstützend.

Neben dem normalen Unterricht durften wir auch an Projekten oder Konferenzen teilnehmen und so erfahren, was neben dem Unterricht noch zum Lehreralltag gehört. Auch die Erfahrung in der Schulzeit an einem Gottesdienst teilzunehmen oder morgens bereits einen Morgenimpuls zu beobachten oder selbst zu gestalten war für die Mehrheit von uns eine neue und spannende Erfahrung, die man an anderen Schulen vermutlich so nicht gemacht hätte und definitiv als Bereicherung angesehen werden kann.

Unser Fazit

Insgesamt können wir alle über unser Praktikum sagen, dass wir eine tolle Zeit hatten, aus der wir viel für unser Studium, vor allem aber natürlich unsere zukünftige Tätigkeit als Lehrerinnen, mitnehmen konnten und an die Hand gegeben bekommen haben. Dafür wollen wir uns ganz herzlich bei der Schulleitung, all unseren Kolleginnen und Kollegen und auch bei den Schülerinnen und Schülern der Liebfrauenschule Oldenburg bedanken. Und wer weiß? Vielleicht sieht man sich ja sogar bald im Referendariat im Lehrerzimmer wieder.