Denn mit ein paar einfachen Regeln kann man fast aus jedem Fachthema eine spannende Geschichte machen. Dazu ist der Vortragsort passend gewählt. Wo kann ein Science Slam besser stattfinden als im Hörsaal der Universitätsbibliothek – da ist man nah dran an aktueller Forschung und der Grundlage der Wissensvermittlung.
Bis zu dem Auftritt haben die drei Slammerinnen bereits einen langen Weg hinter sich. Nach der Bewerbung mit ihrem Facharbeitsthema im Frühjahr absolvierten sie zunächst einen ersten Workshop, indem sie Tricks erlernten, wie man seine Persönlichkeit auf der Bühne optimal entfalten kann. Anschließend ging es ans Eingemachte: An einem Wochenende arbeiteten sie intensiv mit Ingo Nordmann, selber Science Slammer, an der Konkretisierung ihres Vortrages. Dabei war Kreativität für eine pfiffige Präsentationsidee gefragt. Anschließend fehlte nur noch der Feinschliff, wobei die Slammer durch online-Coachings unterstützt wurden, bis der Vortrag bis ins letzte Detail perfektioniert wurde.
Der lange Weg hat sich gelohnt: Alle Slammerinnen überzeugen mit ihrer Art und Weise das Publikum, vermittelten Wissen zu komplizierten Inhalten in einfacher Sprache oder bringen Tabuthemen wie Endometriose in die Öffentlichkeit. Das Publikum spürt die Motivation der Slammerinnen, nicht nur eine Facharbeit zu schreiben, sondern deren Inhalt auch in die Öffentlichkeit zu transportieren. Denn gute und verständliche Wissenschaftskommunikation hat eine enorme Bedeutung - sei es gesellschaftlich, aber auch für den eigenen Lebensweg z.B. bei der Bewerbung um Stipendien, im Beruf oder an der Universität. Ein Ziel der Veranstaltung ist logischerweise, dass die Bewerbung für den Science Slam 2025 bei dem Publikum, Seminarfächer des 12. Jahrgangs, hoffentlich schon im Kalender vorgemerkt wird.
Am Ende der Veranstaltung gehen alle zufrieden nach Hause– alle Slammerinnen erhielten als gemeinsamen Preis für ihren Auftritt eine Exkursion nach Bremerhaven, um dort im Alfred-Wegner Institut für Polar- und Meeresforschung brandaktuelle Forschungsluft zu schnuppern und im Klimahaus Bremerhaven exklusiv eine Führung von Experten zu genießen. Die 12.Klässler nehmen die Erfahrung mit, dass es viel Arbeit ist, sich in ein wissenschaftliches Thema einzuarbeiten, aber dass es durchaus lohnenswert ist und dieses sogar bis zur Bühnenreife wachsen kann. (Herr Schnötke)